Jahr für Jahr überzeugt uns Holger Alt mit herkunftsgeprägten, feinen Rieslingen aus Monzingen im westlichen Zipfel des Anbaugebietes. Der Grundlage genannte trockene Riesling ist ein saftiger und gelbfruchtíger Einstiegswein. An der Spitze der Kollektion steht, wie bereits im letzten Jahr, der
würzig-salzige Riesling aus den Halenberg. Auf den Knapp neuen Hektar Rebfläche werden die
Trauben ausschließlich per Hand gelesen. 40 Prozent stellt der Riesling, die Burgundersorten steuern
weitere 30 Prozent zum Rebsorten-Portfolio bei.
Es ist auch 2018 wieder der „Blauschiefer“-Riesling aus dem Halenberg, der Holger Alts Kollektion
anführt, er zeigt lagentypische steinig-mineralische Würze, bleibt zurückhaltend in der Frucht,
besitzt ein animierendes Säurespiel und leicht salzige Länge, ist etwas nachhaltiger als der Riesling
vom Rotliegenden aus den Frühlingsplätzchen, der Noten von nassem Stein und etwas Tabak zeigt und
am Gaumen auch gelbe Frucht, Ananas, und guten Grip besitzt. Und auch die Riesling-Basis stimmt,
der „Grundlage“ ist kraftvoll und reintönig mit Zitrus- und Kräuternoten, das halbtrockene Frühlingsplätzchen ist leicht steinig und besitzt ein ausgewogenes Süße-Säure-Spiel, die Spätlese
aus dem Halenberg zeigt klare kräutrige Noten, Rosmarin, besitzt dezente Süße und Frische.
An seinen Burgundern hat Holger Alt in den vergangenen Jahren beständig gefeilt, 2018 sind sie
sehr stoffig geraten, worunter der im Holzfass ausgebaute Grauburgunder etwas leidet,
er zeigt viel gelbe Frucht, Pfirsich, Birne und Zitrusnoten, lässt aber den hohen Alkoholgehalt
etwas spüren, die beiden Burgunder aus dem Frühlingsplätzchen sind harmonischer,
sind kraftvoll und reintönig
.
Jahrgangsbeding sind die Burgunder auch bei Holger Alt etwas schwerer ausgefallen als sonst. Dem Grauburgunder aus dem Holz kommt das Plus an Power aber sehr gelegen, er präsentiert sich als mächtiger Essensbegleiter mit Charme und Tiefgang. Bei den Rieslingen hat dieses Jahr der Halenberg dem Frühlingsplätzchen einiges vorraus - sowohl der Blauschiefer als auch die fruchtsüße Spätlese bilden die Highlights der Kollektion. Und auch dieses Jahr gilt vor allem für die Top-Weine: Schnäppchenalarm!